[ Wenn alle Brünnlein fließen ... ]

Einige weitere Gedanken zur unendlichen Geschichte der Neugestaltung
 des Bayreuther Marktplatzes.

             

            Mir Bayreither senn net zum halt’n,
            dunn unsern Marktplatz nei gestalt’n.
            Do g’heert a Brunna aa derzu -
            maant der OB - sunst gibt’s ka Ruh.

            Doch die Entwürf von denna Brunna
            ham halt beim Volk kann Onklang g’funna,
            drum soll’s halt jetzt wos einfochs saa:
            ganz schlicht – a’ Ring aus Granit-Staa’.

            Zum Brunna g’heert a Wasser-Laaf,
            do hilft ka Streit und aa ka G’waaf,
            wenn aa die, wo Bayreith net kenna,
            des Wässerla “Piss-Rinna“ nenna.

            Die Sprüch’, die laut’n wie die leis’n,
            senn net ganz vo’ der Händ zu weis’n:
            als mer geplant hodd, wie besess’n,
            hodd die Toilett’n mer vergess’n.

            Ja - früher, soog’n die Altbekannt’n,
            senn überoll “Brunzheisla“ g’stand’n,
            wenn Not am Mann war, konnt’ mer wiss’n:
            Wo geh’ i’ denn jetzt hie’ zum Piss’n?

            Doch unser Stadtrat denkt modern,
            und soocht sich, ach, des werd scho wer’n.
            Die Leit, die dringend schiff’n miss’n,
            die wer’n sie scho zu helf’n wiss’n.

            So werd die schmoala Wasser-Rinna,
            und aa der Brunna auf sei’m Platz,
            für Zecher, die erscht speet haam finna,
            zum praktisch’n Pissoir-Ersatz.

            © Heiner Vogel
             

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