[ Über das Schreiben von E-mails ]

 

              Einst war Feuer ich und Flamme.
              Windows und E-Mail-Programme,
              Haben lang mich fasziniert,
              Schreiben ging jetzt wie geschmiert.

              Hab' an alle Welt geschrieben,
              Hab' es beinah' übertrieben,
              Habe sehr viel Zeit verschwendet,
              Information versendet.

              Dachte irgendwie verschwommen,
              Irgendwann wird Antwort kommen,
              Sei’s vom Dorf, sei’s aus der Steppe –
              Meist ist in der Mailbox Ebbe.

              Nichts kommt in den Posteinlauf,
              Und ich wart' vergeblich drauf,
              Daß mir auch mal einer schreibt,
              Der ein Mail-Programm betreibt.

              Wohl hab' ich zu meiner Wahl
              Mail-Adressen ohne Zahl,
              Von Bekannten und Verwandten,
              Freunden, Nichten, Kumpels, Tanten.

              Alle gaben - wie besessen -
              Sie mir ihre Mail-Adressen,
              Waren stolz, selbst ält're Knaben,
              Auch einen PC zu haben.

              Baten, ich soll, wenn sie schreiben,
              Nicht die Antwort schuldig bleiben,
              Leider kam es umgekehrt,
              Meist hab' ich nichts mehr gehört.

              Niemand mag sich brieflich binden,
              Und man hat sich abzufinden,
              Trauer wäre fehl am Platz,
              E-Mails sind oft für die Katz. 

               

              © Heiner Vogel

 

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