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Bei mir dahaam herrscht dicke Luft!
Mei Gattin hält mich für an' Schuft.
Mir hab'm zur Zeit ein Stimmungstief,
kurzum - es hängt der Haus-Seeg'n schief.
Den Grund – ihr habt'na scho' derroat'n:
es geht um's Kreuzworträtsl-Roat'n.
Sie merkt in jüngster Zeit verstärkt,
daß sie sich nimmer alles merkt,
drum hobb ich selber drauf gedrängt,
daß'sa die Rätselei oh'fängt,
hobb also quasi selbst die Schuld,
doch fehlt mir für mei' Fraa Geduld.
Wenn sie aa'moll wos net gleich waaß,
versteh' ich ieberhaupt kaan G'spaaß,
werd' kritisch, und foahr' aus der Haut,
wenn'sa sich blooß a'moll verschaut
und will'sa 'woss zwaa- dreimal wiss'n,
dann werr' i bees, wie a' Horniss'n.
Jetzt hobb ich, daß der Stress sich mildert,
des "Drama" in Gedichtform g'schildert
und siech: 's is' Zeit, sich's ei'zu g'steh',
des woar von mir a Schnapsidee.
Mei' Fraa hodd, zu mein'm groß'n Kummer,
die Frozzelei perseenlich g'numma.
Mei' Wortwahl hodd'sa schwer beleidigt,
drum hodd'sa sich zu Recht verteidigt.
Wos möglichst komisch wirk'n sollt',
hodd bloß bewirkt, daß sie mir grollt.
Wos harmlos scheint für unsereinen,
bringt eine Frau sehr leicht zum Weinen.
Ich siech's jetzt ei', gewisse Sach'n,
die derf mer halt als Moo net mach'n:
Aus Übermut, zu sei'm Vergnieg'n
sei Fraa ins Lächerliche ziehg'n,
sich ieber andere amüsiern,
des konn ja zu nix Gut'n führ'n.
Zum Glück hab'm sich seit a poar Toog'n
die G'witter-Wolk'n längst verzoog'n,
der Haus-Seeg'n oaber, des is' g'wiss,
der ganz bedenklich schief g'hängt is',
hängt - Gott sei Dank - des is ka Frooch,
jetzt widder in der Wasserwooch!
© Heiner Vogel
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