[ Laudatio humoris causa ]

Als kleines Dankeschön für eine humorige, persönliche Widmung im Buch “Was ich so denk” von Norbert Neugirg, weithin bekannt als Kommandant der „Altneihauser Feierwehrkapell’n“. ist folgender gereimter Schriftwechsel und eine Laudatio in Reimform entstanden.


            Sehr verehrter Herr Neugirg,

            hier schreibt wer, der nicht mehr gut sieht,
            der altgewordene Verse-Schmied,
            der es niemals hätt' gedacht sich,
            daß er's schafft bis auf die Achtzig.

            Als Ihr zweites Buch ich las,
            war's für mich ein Heidenspaß,
            "Worte, Reim und Bücherleim..."
            steht schon im Regal daheim.

            Weil ich auf Gedichte steh',
            kam mein Sohn auf die Idee,
            auf der Suche nach Präsenten,
            sich direkt an Sie zu wenden.

            Er orderte Ihr Buch per Fax,
            für Junge ist das heut' ein Klacks.
            Sie ließen sich nicht erst lang treiben, 
            'ne sinnige Widmung rein zu schreiben.

            Durch Erkundung, und durch das,
            was von Ihnen ich schon las,
            und was Söhne einem schenken,
            weiß ich jetzt, "was Sie so denken."

            Wenn ich drin las, so dann und wann,
            und auch, wenn ich nicht schlafen kann,
            versuchte ich - sie werden lachen -
            von Ihnen mir ein Bild zu machen.

            Ob mir's gelang, Sie gut zu schildern
            und Ihre Umwelt zu bebildern?
            Ein Restchen Zweifel ist geblieben;
            ich hab's in Reimen aufgeschrieben.

            'Ne harte Arbeit ist's gewesen -
            und was Sie gleich im Anhang lesen,
            sind Verse, Reime und Gedanken
            von einem alten Oberfranken.

            © Heiner Vogel



            Laudatio humoris causa

            Herrn Norbert Neugirg zu skizzieren
            wird schwierig, doch – ich will’s riskieren.
            Er ist ein Mensch voll Phantasie,
            hat Witz, Verstand, Humor, Esprit.

            Dichtkunst und Liebe zum Theater
            Hat er geerbt von Vater’s Vater,
            sein Reitpferd ist der Pegasus,
            gern neckt er andre mit Genuss.

            Zieht gegen Franken scharf vom Leder,
            als Franken-Fastnachts-Attentäter,
            ein Oberpfälzer Schwerenöter
            und Altneihauser Star-Trompeter.

            Ist selber zwar kein Hopfensieder,
            der Feierwehrkapell’n-Leader,
            doch wertvoll als Ideen-Finder
            und nebenbei auch noch ihr Gründer.

            Ist weder Brauer selbst, noch Mälzer,
            der eloquente Oberpfälzer,
            ist Amateur-Trompetenlehrer
            und treuer Zeugl-Bier-Verehrer.

            Beim Zeug’l-Bier, als Kopf des “Haufens“
            verschönt er die Kultur des Saufens,
            damit der Gast noch länger säße,
            mit Versen und mit “Blechgebläse“.

            Er spielt den “Größen“ auf zum Tanz,
            und sonnt sich mit, in ihrem Glanz,
            liest ihnen deftig die Leviten
            und erntet selbst dabei Meriten.

            Ist Tag-Blatt-Scherz-Kolumnen-Schreiber,
            derbleckt gern Beckstein, Huber, Stoiber,
            schreibt geistvoll-hinterkünft’ge Texte,
            sein Buch “kam an“, gleich schrieb er’s nächste.

            Gelesen hab’ ich alle beide,
            genossen hab’ ich jede Seite
            und les’ von ihm ich ein Gedicht,
            seh’ ich im Geist sein Ruß-Gesicht.

            Das wär’s, was ich ihm sagen wollte,
            ich hoff’, daß er mir drob nicht grollte,
            vielmehr – daß er sich drüber freut,
            wünscht sich ein Franke aus Bayreuth.

            © Heiner Vogel


            Auch für diese Laudatio bedankte sich
            der “Kommandant” der
            “Altneihauser Feierwehrkapell’n”
            in Versform:


            Mein schwer verehrter Vogel Heiner,
            so wie Sie schrieb mir noch keiner
            und nie ist mir ins Haus getrudelt,
            was mich so mit Lob besudelt.

            Das allzu eit’le Ich in mir
            genießt Ihr Lob noch mehr als Bier,
            doch bei zu viel der Loberei,
            glaubt man, dass man jemand sei.

            Im Grunde aber sind wir nichts
            als nur Staub im Sog des Lichts,
            dank dem wir in Gedankenfuseln
            uns durch dieses Leben wuseln.

            Wer viel Lob kriegt, muss schwer tragen
            und will er künftig etwas sagen,
            wird er kritisch angeschaut,
            ob er nicht doch mal was versaut.

            Ich atme Weihrauch sparsam ein,
            freu’ mich aber ungemein,
            wenn er meine Schleimhaut reizt,
            doch nicht zu sehr den Stolz aufheizt.

            Vielen Dank für Ihre Sätze,
            die ich wie die Bereitschaft schätze,
            sich zu Lasten Ihrer Kassen
            mit meinen Büchern zu befassen.

            Womit, mit Blick ich in die Kasse,
            mich ruhig jetzt in die Bettstatt lasse,
            und hoff’, dass Sie in Schlafgenüssen
            heut’ nichts mehr von mir lesen müssen.

            Grüße aus der Oberpfalz

            Norbert Neugirg

             

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