[ Grabinschrift eines Unternehmers ]

Dieses Gedicht entstand aus Anlaß des Freitodes des ehemals fünftreichen Deutschen.

Multimilliardär und Vorzeige-Unternehmer Adolf Merckle war in der Tat eines der ersten wahren Opfer der weltweiten Finanzkrise.

De mortuis nihil nisi bene ...

 

Hier ruh’n in einem Armensärgle
vom Unternehmer Adolf Merckle
die Teile, die noch übrig waren,
nachdem ein Zug ihn überfahren.

Er stammte aus dem Schwabenländle
und hatte ein geschicktes Händle
wenn es drum ging etwas zu schaffe
und viel Besitz zusamm zu raffe.

Er war weiß Gott kein kleiner Krämer
Zement- und Pharma-Unternehmer,
und hatte es zu Geld und Macht,
zum Multi-Milliardär gebracht.

Dann fing er an zu spekulieren,
und massenweis Geld zu verlieren
verloren ging ihm Ratio-Pharm
und plötzlich war er bettelarm.

Er konnt’, nach allem was geschehen,
der Wahrheit nicht ins Auge sehen,
daß Schuld er trug, mehr als genug,
drum warf er sich vor einen Zug.

Es hatte sich, wie’s oftmals endet,
Fortuna von ihm abgewendet,
er starb am Schluss total verarmt,
und hofft, daß Gott sich sein erbarmt.

© Heiner Vogel
 

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